KC, Funk, elektrische Sicherheit, Batterien & BESS –Wie ein falsches Label Ihre Lieferung in Korea stoppen kann ③
- HOSOON CHOI

- 16. Nov.
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 17. Nov.
When you ship IT and power equipment into Korea, three qWenn Sie IT- und Energie-Equipment nach Korea liefern, tauchen fast immer drei Fragen auf:
Veröffentlicht am: 16. November 2025
Autor: Hosoon Choi (Experte für Logistikstrategie | Zertifizierter Logistikmanager, Zollspezialist für Freizonen, PMP, MBA)
„Logistik, die mit Daten spricht“ – Einblicke von der strategischen Logistik-Frontlinie Koreas

Wenn Sie IT- und Energie-Equipment nach Korea liefern, tauchen fast immer drei Fragen auf:
„Haben Sie KC-Zertifizierung?“„Wie sieht es mit Funkzulassung aus?“„Wie ist der Akku / das Batteriesystem zertifiziert?“
In den meisten Fällen lautet die Antwort: „Ja, haben wir.“Das Problem: Genau dort beginnen die Schwierigkeiten.
In diesem Beitrag erkläre ich aus koreanischer IOR/EOR- und Logistik-Sicht:
wie KC / EMV / Funk / elektrische Sicherheit / Batterie & BESS Importe tatsächlich beeinflussen,
wo Sendungen beim Zoll oder bei Prüfinstituten hängenbleiben, und
wann es deutlich sicherer ist, frühzeitig einen koreanischen IOR-Spezialisten einzubinden.
1. Warum KC / Funk / elektrische Sicherheit / Batterie ein „3+1-Paket“ sind
Für KI-Rechenzentren und hochverdichtete IT-Projekte liefern Sie typischerweise:
IT/Telekom-Equipment: Server, Switches, Router, Firewalls, Gateways, Wi-Fi-APs
Stromversorgung: PSU, PDU, Rack-USV, Stand-alone-USV
Energiespeicher: Rack-ESS, Container-BESS
Zubehör: Monitoring-Einheiten, Sensoren, Funkmodule, Kabel usw.
Aus koreanischer Regulierungssicht lässt sich das grob aufteilen in:
KC-Sicherheit / KC-EMV
Funkzulassung (RF)
Elektrische Sicherheit (AC-Versorgung, USV, PDU usw.)
Batterie / ESS / BESS-Standards + Installationsvorschriften
Die Herausforderung: moderne Geräte sind stark integriert:
Server mit integrierten Funkmodulen,
USV mit großen Lithium-Ionen-Packs im Inneren,
Rack-ESS, die zu Container-BESS werden.
Für Sie sieht das wie „ein Gerät“ aus,für koreanische Behörden jedoch wie „mehrere regulierte Produkte in einem Gehäuse“.
Bei der Gestaltung einer IOR/EOR-Struktur für Korea reicht es daher nicht,„Server + USV + Batterie + Funk“ als ein Produkt zu sehen.Sie müssen aufschlüsseln:
Was steckt genau in diesem Gehäuse, und wie ist jede Komponente zertifiziert?
2. Server & Netzwerktechnik – KC/EMV und Funk gemeinsam denken
Typische IT-Geräte für Rechenzentren in Korea:
GPU-Server, klassische Server, Storage-Appliances
Switches, Router, Security-Gateways, Firewalls
Wi-Fi-APs, LTE/5G-Gateways, IoT-Edge-Devices
2.1 KC-Sicherheit vs KC-EMV vs Funk
In der Praxis:
KC-Sicherheit (elektrische Sicherheit)
Geräte mit direktem Anschluss an das AC-Netz: Netzteile, Adapter, bestimmte USV.
KC-EMV
Elektromagnetische Verträglichkeit von IT/Telekom-Geräten
Gilt für Server, Switches, Router usw.
Funkzulassung (RF)
Geräte mit Wi-Fi, BLE, LTE-Modulen
Wi-Fi-APs, Funk-Gateways, manche Management-Module
In der Theorie ist das vielen bekannt.In der Praxis entstehen Probleme auf Modulebene.
2.2 Die „Modul-Falle“
Typische Konstellation:
Das Chassis hat KC/EMV-Zertifikat,
das interne Funkmodul jedoch ein eigenes Zertifikat mit leicht anderer Modellbezeichnung,
und auf Rechnung, Packliste und Datenblatt taucht noch eine dritte Variante auf.
Der koreanische Zoll oder das Prüfinstitut fragt dann:
„Ist dieses Funkmodul exakt identisch mit dem Modul in dieser Bescheinigung?“
Wenn die Antwort nicht glasklar ist, verlieren Sie Zeit.
Darum empfiehlt es sich, bei der IOR-Planung auf BOM-Ebene zu arbeiten:
Für jedes Server-Chassis festhalten, welche PSU und welches RF-Modul verbaut ist.
Für jede Komponente dokumentieren, welches Zertifikat (KC/EMV/Funk) sie abdeckt.
Wenn Sie das erst nach Ankunft der Ware klären,begleitet Sie Ihre Sendung ziemlich lange im Hafen.
3. Stromversorgung – wie PSU, PDU, USV „leise“ Probleme verursachen
In vielen Projekten sehen wir:
Zertifizierungen für Server: sauber,
Netzwerktechnik: problemlos,
und dann scheitert es an der Stromschiene.
3.1 PSU (Netzteile)
Festeingebaute PSUs, die zusammen mit dem Server zertifiziert sind: meist unkritisch.
Optionale oder separat gelieferte PSUs:können als eigenständige elektrische Produkte gewertet werden undbenötigen ggf. eigene Unterlagen oder Prüfungen.
3.2 PDU (Rack-Power Distribution Units)
PDUs sehen oft nach „besserer Steckdosenleiste“ aus,aber in Korea achten Behörden auf:
Nennspannung und Nennstrom,
Überlastschutz,
Steckertypen,
Erdung und Kennzeichnung.
Fehlen hier Angaben oder stimmen Label und Dokumente nicht überein,kann eine PDU-Variante eine ganze Lieferung verzögern.
3.3 USV – Schnittstelle zwischen Strom und Batterie
USV-Systeme sind:
elektrische AC-Produkte,
mit großen Batterie-Packs im Inneren,
teils mit integrierten Netzwerk- oder Funk-Modulen.
Das bedeutet: elektrische Sicherheit + Batteriestandards + EMV (+ evtl. Funk) greifen gleichzeitig.
Wenn Sie nicht vorab definieren,
Wie ist die USV zertifiziert?
Werden interne Batterie-Packs als separate Produkte betrachtet?
dann fragt der koreanische Zoll diese Dinge nach der Ankunft – auf Ihre Zeit- und Kostenrechnung.
4. Lithium-Ionen-Batterien – Cell / Modul / Pack / System
In KI- und Rechenzentrumsprojekten sind Batterien heute Kernkomponenten:
Rack-USV,
Rack-ESS,
gebäude- oder campusskalige BESS.
Denken Sie in vier Ebenen:
Zelle
Modul (Zellgruppe)
Pack (mit BMS, Schutzschaltung, Gehäuse)
System (Rack, Schrank, Container)
Auf jeder Ebene sind relevant:
Sicherheits- und Leistungsstandards (z. B. IEC/KS 62619 etc.),
Transportregeln (UN38.3, Gefahrgut),
Regeln nach Installation (ESS/BESS-Brandschutzrichtlinien, Bau- und Feuerwehrrecht).
Viele Projekte fassen das ungenau zusammen:
„Battery modules 16EA“„Rack ESS Set“„USV 10kVA x 20EA“
Für Korea müssen Sie im IOR/EOR-Design klar trennen:
wo „Geräteimport“ endet,
und wo Anlagen- und Brandschutzrecht beginnt.
5. BESS – ab hier verschiebt sich der Fokus zur Anlage
BESS (Battery Energy Storage Systems) werden in Korea nicht einfach als „große USV“ gesehen,sondern als Energieanlagen mit erhöhtem Brand- und Explosionsrisiko.
Bei Container-BESS kommen hinzu:
Fundament und Bauarbeiten,
Brandabschnitte,
Lüftung und Gasabführung,
Brandmelde- und Löschanlagen,
Monitoring und Not-Abschaltung.
Aus koreanischer Sicht ist Ihr Container eine Art „kleines Gebäude mit Energiesystem“.
Entscheidend für IOR/EOR-Planung:
Wie wird dieses BESS in Korea klassifiziert?
Reichen produktbezogene Unterlagen,oder müssen lokale ESS/BESS-Richtlinien, Brandschutz und Baurecht vorab geprüft werden?
Wie werden Verantwortung und Haftung zwischenExporteur, koreanischem IOR, Installationspartner und Betreiber verteilt?
Spätestens hier brauchen Sie jemanden, der sowohlImportrecht als auch technische und regulatorische Realität in Korea kennt.
6. Die 5 häufigsten Label- und Dokumentationsfehler
Typische Fehler, die wir bei Korea-Importen sehen:
Abweichende Modellbezeichnungen
Zertifikat: ABC123-4
Label: ABC-123-4 / ABC1234 / ABC123-04
Rechnung/Specs: ABC123 Rev.B
Fehlende oder falsche KC- / Funk-Kennzeichnung
Nur auf der Umverpackung, nicht am Produkt
Gemischte SKUs mit identischem Label
Nicht normgerechte Logos
Unvollständige Spannungs-/Frequenzangaben
Kein klares „100–240V 50/60Hz“
Dokumente und Label widersprechen sich
Unklare Batterie-Spezifikation
V, Ah, Wh fehlen oder sind falsch
UN38.3 / Gefahrgutkennzeichnung unvollständig
Label vs. Dokumente nicht konsistent
Label: Model X-100
Rechnung: X100 Rev.B
Manual: X100-APAC
Zertifikat: X100
Zu erklären, dass „alles eigentlich das gleiche Modell“ ist,kostet schnell mehrere E-Mails, Calls und Wochen.
7. Sie müssen nicht alles selbst wissen – Sie brauchen den richtigen Partner in Korea
Wenn Sie bis hier gelesen haben, denken Sie vielleicht:
„Müssen wir wirklich KC, EMV, Funk, elektrische Sicherheit,Batteriestandards, ESS/BESS-Regeln und Zollrecht gleichzeitig beherrschen,nur um nach Korea zu liefern?“
Ehrliche Antwort: Nein.Sie müssen nicht alles selbst können –aber Sie müssen wissen, wann Sie einen Spezialisten einschalten.
Genau dort setze ich an.
8. IOR/EOR – Sie müssen das nicht alleine durchdenken
Beim Import von GPU-Servern, Netzwerktechnik, UPS, BESS und andererRechenzentrums- & AI-Infrastruktur nach Korea –
einschließlich
HS / ECCN-Klassifizierung
KC, Funkzulassung und elektrische Sicherheit
Logistik- und Genehmigungsabläufe für Lithium-Ionen-Batterien, ESS / BESS
Design von IOR/EOR-Strukturen (Direktimport + IOR-Hybridmodelle)
unterstütze ich Sie dabei, das Ganze praxisnah und verständlich aufzubereiten.
Wobei ich Sie konkret unterstützen kann:
Grundsatzfrage:„Ist für dieses Projekt ein IOR-Modell sinnvoll oder reicht ein normaler Direktimport?“
Ein Gesamtbild zeichnen, wenn GPU / Server / UPS / BESS alle gleichzeitig im Spiel sind:Zertifizierungen, Regulierung, Zoll, Zolllager / Bonded, Installationsablauf vor Ort
Strukturieren, wie HS / ECCN / KC / Funk / Batterie-Zertifikatein Verträgen, Invoices und Importunterlagen sauber abgebildet werden sollten
Gegenüber Headquarter / internationalen Lieferanten erklären und begründen:„So werden diese Geräte in Korea tatsächlich behandelt.“ – in einer Sprache, die akzeptiert wird
Beratung – ganz unkompliziert.
Die Beratung ist kostenlos.
Selbst wenn Ihre einzige Frage lautet:
„Ist das wirklich ein Fall für ein IOR-Modelloder können wir einfach per Direktimport gehen?“
— ist das völlig in Ordnung.
Zeitzonen spielen keine Rolle.Sie können mir 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr eine E-Mail oder Nachricht hinterlassen –ich schaue sie mir so schnell wie möglich an und melde mich mit einer Einschätzung.
Wenn ein Blog-Artikel alle Fälle lösen könnte,bräuchten Sie mich ehrlich gesagt gar nicht.
In der Realität aber gilt:Sobald Geräte / Projekte / Länder / Vorschriften zusammenkommen,sind „Sonderfälle“ der Normalfall.
In dem Moment, in dem es kompliziert zu werden beginnt,können Sie das Thema einfach an einen Spezialisten abgeben.
Meine Aufgabe ist es, Ihre Situation so aufzubereiten,dass Auftraggeber, Lieferanten, Zoll und Genehmigungsbehördenalle dieselbe, verständliche Sprache sprechen.
Wenn Sie beim Lesen dachten:
„Das klingt genau nach unserem Projekt…“
dann ist jetzt ein sehr guter Zeitpunkt für eine erste E-Mail. 😉
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