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Exportkontrolle/ EAR & Re-Export-Routing: Warum IOR/EOR beim anfänglichen Inbound für AI-Rechenzentren zuerst designt werden sollte ②

  • Autorenbild: HOSOON CHOI
    HOSOON CHOI
  • 30. Okt.
  • 2 Min. Lesezeit

AI-Beschleuniger, Server, Netzwerke und Batterien unterliegen häufig den US-EAR und nationalen Exportkontrollen. Die praxisnahe Reihenfolge lautet: ECCN-Klassifizierung → End-Use/End-User (EUU)-Erklärung → Re-Export-Routing-Prüfung → Lizenz-Zeitplan → IOR/EOR-Ausführung. Ohne diese Vorarbeit steigen die Risiken von Zollverzögerungen, Rücksendungen, Bußgeldern und Nichtanerkennung durch Versicherer.

Veröffentlicht am: 30. Oktober 2025

Autor: Hosoon Choi (Experte für strategische Logistik | Zertifizierter Logistikmanager, Lizensierter Zolllager-Spezialist, PMP, MBA)

Logistik, die mit Daten spricht“ – Einblicke von der strategischen Logistik-Frontline Koreas


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1) ECCN-Klassifizierung: anderer Zweck als HS-Code


  • Was: Festlegung der ECCN anhand von Funktion, Leistung, Kryptografie, Firmware.

  • Warum: HS dient Zoll/Statistik, ECCN ist die Grundlage für Genehmigungspflichten.

  • Punkte: GPU/Beschleuniger, High-End-Server/Storage, Switches/Optiken, Testgeräte, BMS – Genehmigungspflicht kann an Schwellenwerten hängen.

Bei Bedarf: Kurz-Checkliste zur ECCN-Vorprüfung.

2) EUU (End-Use/End-User): Zweck & Nutzer

transparent machen


  • End-Use: tatsächlicher Zweck (Training/Inference/Medizin/Forschung).

  • End-User: Endnutzer-Firma + ggf. Operating-Partner.

  • Pflichtklauseln: Ausschluss militärischer/Proliferationszwecke, Verbot von Drittland-Transfers, Zustimmung zu Nachverfolgung.

Bei Bedarf: EUU-Vorlagen (2 Seiten).

3) Re-Export-Routing: das Transitland ändert die Regeln


  • EAR-Reichweite: US-Ursprung/US-Technologie kann auch bei Transit/Re-Export greifen.

  • Prüfpunkte

    1. Sanktions-/Listenlage für Abgang/Transit/Ziel

    2. Vermischung kontrollierter Güter in CFS/FTZ/Zolllager

    3. Nationalität/Berechtigung von Installations-/Remote-Teams (Technologie-Transfer)


Bei Bedarf: 5 typische Routing-Szenarien als Kartenübersicht.

4) Lizenz-Zeitplan: kein „Antrag“, sondern „Terminplanung“


  • Empfohlener Rahmen

    • Woche 0–1: Scoping, Herstellerklassifikation/CCATS anfordern

    • Woche 2–3: interne ECCN-Vorprüfung + EUU sammeln

    • Woche 4–6: Antrag & RFI-Vorbereitung

    • Woche 6–10+: Prüfung/auflagengebundene Genehmigung/Nachforderungen

  • Vertragstipp: „PO unter Genehmigungsvorbehalt“ zur Risikoteilung.


Bei Bedarf: Gantt-Beispiel (Excel/Cal).

5) IOR/EOR: der rechtliche Akteur, der Ausführung ermöglicht


  • IOR (Importer of Record): lokale Zoll/Steuer/Compliance-Verantwortung.

  • EOR (Exporter of Record): Rückfluss (RMA/Replacement/Re-Export).

  • Effekt: Termine werden im Prozess verankert statt an Einzelentscheidungen.


Bei Bedarf: Ländervergleich zu IOR/EOR, Steuern & Haftung.

6) Häufige Fehler & Korrekturen


  • „Erst Verschiffung, dann Unterlagen“ → Genehmigung/EUU zuerst.

  • Provisorische ECCN → Risiko von Audits/Versicherungsstreit; Herstellerbestätigung nötig.

  • Kein Zugriffsmodell → Remote/ FW-Updates können als Technologietransfer gelten.

  • Kein Re-Export-Plan → EOR-Flow für Austausch/Verlagerung/Rückbau vordenken.


Abschluss & nächste Schritte


Der AI-Inbound folgt einem kritischen Pfad: ECCN – EUU – Routing – Lizenz – IOR/EOR – Installation.Für den Start genügen Produkt, Menge, Installationsort, Wunschtermin. Daraus erstellen wir eine 10-Punkte-Risikosichtung und einen einseitigen Lizenz/Routing-Kalender.


Checklisten/Vorlagen oder Projektüberblick per E-Mail anfragen.(Bitte Spezifikationsblatt/Herstellerklassifikation, falls vorhanden, angeben.)






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